Der frühe Morgen kann für meine Freundin Alma, eine alleinerziehende Mutter von zwei Kindern, schmerzhaft sein. Sie sagt: „Wenn alles ruhig ist, kommen die Sorgen hoch. Während ich die Hausarbeit erledige, denke ich an unsere finanziellen Sorgen und an die Gesundheit und den Unterricht der Kinder.“
Als ihr Mann sie verließ, trug Alma die Verantwortung für die Erziehung ihrer Kinder allein. „Es ist schwierig“, sagt sie, „aber ich weiß, dass Gott für mich und meine Familie sorgt. Er gibt mir die Kraft, zwei Jobs zu machen, sorgt für unsere Bedürfnisse und lässt meine Kinder jeden Tag seine Führung erfahren.“
Die ägyptische Magd Hagar weiß, was es bedeutet, von Gott gesehen zu werden. Nachdem sie von Abram schwanger wird, beginnt sie Sarai zu verachten (V. 4), die sie ihrerseits misshandelt, sodass Hagar in die Wüste flieht. Hagar ist allein und sieht einer Zukunft entgegen, die für sie und ihr ungeborenes Kind düster und hoffnungslos scheint.
Doch in der Wüste begegnet ihr „der Engel des Herrn“ (V. 7) und sagt: „… der Herr hat deine Hilferufe gehört“ (V. 11). Der Engel Gottes sagt Hagar, was sie tun soll, und er schenkt ihr Zuversicht hinsichtlich ihrer Zukunft. Von ihr lernen wir einen der Namen Gottes: El-Roï, „der Gott, der mich sieht“ (V. 13).
Wie Hagar bist auch du vielleicht auf einer schwierigen Reise. Vielleicht fühlst du dich auch verloren und alleine. Aber du darfst wissen, dass Gott dich sieht. Sprich doch mit ihm und vertraue darauf, dass er dich trägt und leitet.