Eine mir bekannte Familie nahm die Gelegenheit wahr, ein osteuropäisches Mädchen für einen Monat aufzunehmen. Als die gemeinsame Zeit zu Ende ging, musste das Paar ein langwieriges und kostspieliges Adoptionsverfahren über sich ergehen lassen, denn in einigen Jahren würde das Mädchen als zu alt für das Waisenhaus gelten. Meine Freunde befürchteten, dass sie dann dem Menschenhandel zum Opfer fallen würde, was das traurige Schicksal vieler junger Frauen ist, die aus dem System „herausfallen“. Meine Freunde schenkten ihr die Liebe Jesu und wollten, dass sie es genießt, ihre Tochter und Erbin zu sein.
Ihre Adoptionsgeschichte weist auf die tiefere Wahrheit hin, dass diejenigen, die das Geschenk Jesu als ihren Retter angenommen haben, vollständig in die Familie Gottes aufgenommen sind. Wie wir im Brief des Paulus an die Galater sehen, sind wir nicht länger Diener, sondern Kinder; jetzt können wir Gott unseren Vater nennen (V. 7, 6). Unsere Adoption wurde durch das Menschwerden von Gottes Sohn, „geboren von einer Frau“ (V. 4), ermöglicht. Jesus wurde unter dem Gesetz geboren, damit er uns erlösen und uns das Geschenk einer sicheren Familie machen konnte.
Wenn wir an Jesus glauben und ihm folgen, haben wir viele Schwestern und Brüder in Christus. Wir werden nie allein sein, denn wir haben nicht nur die Gegenwart Gottes bei uns, sondern wir gehören zur Familie Gottes.