Als Megan im Jahr 2015 Kambodscha besuchte, war sie untröstlich. Obwohl christliche Hilfsorganisationen daran arbeiteten, Mädchen und Frauen aus der sexuellen Sklaverei zu befreien, verfügten sie nicht annähernd über genügend finanzielle Mittel. Als sie von ihrer Reise zurückflog, spürte Megan, wie Gott zu ihr sagte: „Ich brauche dich, um ein Unternehmen zu gründen, das Millionen einbringt.“ Als Antwort auf diese Aufforderung gründete sie ein Kombucha-Getränkeunternehmen, das sie Holos nannte, und verwendete 25 Prozent der Anteile der Gründer für eine Stiftung zur Rehabilitierung der Überlebenden des Menschenhandels.
Die Bibel erzählt von einem wohlhabenden Geschäftsinhaber, der ähnlich motiviert ist, einer mittellosen Frau zu helfen: Rut, eine Einwanderin, die keinen Lohnempfänger in ihrer Familie hat. Boas ist ein vorbildlicher Chef: Er packt mit an und weiß, was in seinem Betrieb vor sich geht (V. 5). Er spricht mit Rut mit Respekt und Sanftmut (V. 8-12); er sorgt dafür, dass sie am Arbeitsplatz versorgt wird, indem er ihr zu essen gibt (V. 14) und sie vor Belästigung schützt (V. 9), und ohne sie zu demütigen, bewahrt er ihr Vermögen (V. 16). Wie die kambodschanischen Frauen ist auch Rut, die Vorfahrin von Jesus, würdig.
Sowohl Boas als auch Megan spiegeln Gottes großzügiges Herz für die Schwachen wider. Im Alten Testament setzt sich Gott immer wieder für Flüchtlinge, Witwen und Geringverdienende ein. Auch wir als Verbraucher können Unternehmen unterstützen, die karitative Einrichtungen betreiben oder ehemalige Strafgefangene und Einwanderer fair entlohnen. Auf diese Weise spiegeln wir Gottes Liebe für Menschen am Rande der Gesellschaft wider.