Jeden Sommer stimmen Tausende von Zuschauern der Sendung Guten Morgen Amerika darüber ab, welches der schönste Ort in Amerika ist. Ich freute mich, als der Gewinner für 2011 bekannt gegeben wurde – eine bekannte Düne am See in meinem Heimatstaat Michigan. Ich hatte wirklich nicht damit gerechnet, dass der Sieger vor meiner Haustüre lag. Und ich musste daran denken, wie ich mit meiner Frau Martie die Niagara-Fälle besuchte. Ein Mann beobachtete unser Touristenbenehmen und meinte: „Was ist das schon. Ich sehe das jeden Tag.“

Wie schnell gewöhnen wir uns an unsere Umgebung und stumpfen ab gegenüber dem, was wir kennen – selbst Orten und Erfahrungen, an denen wir uns einmal sehr erfreut haben. Obwohl Gottes Herrlichkeit um uns herum ganz klar erkennbar ist, verstellt uns der Alltag manchmal die Sicht. Wir nehmen sein erstaunliches Wirken in unserem Leben für selbstverständlich. Wir staunen nicht mehr über das Kreuz. Wir vergessen, was für ein Vorrecht es ist, sein Kind zu sein. Wir verlieren die Freude an seiner Nähe und sind blind für die Schönheiten der Schöpfung.

Ich liebe die Aufforderung des Psalmisten: „Sie sollen reden von deiner hohen, herrlichen Pracht und deinen Wundern nachsinnen“ (Ps. 145,5). Nimm dir heute Zeit, über Gottes Wunder nachzudenken und mit ganz neuen Augen seine Herrlichkeit zu entdecken!