Während des Studiums arbeitete ich einmal einen Sommer auf einer Farm. An einem Tag hatten wir von früh bis spät gemäht, und als ich am Abend den Traktor zurück in den Hof fuhr, war ich müde und hungrig. Ich kam mir dabei ganz toll vor und aus diesem Gefühl heraus riss ich das Steuer scharf nach links, trat auf die Bremse und riss den Traktor herum.
Doch der Mähbalken war immer noch unten und fegte die Füße unter einem riesigen 2000-Liter-Dieseltank weg, der in der Nähe stand. Der Tank sank mit Donnergetöse auf den Boden, platzte und das ganze Diesel lief aus.
Der Bauer stand daneben und beobachtete die Szene.
Ich stieg vom Traktor, stammelte eine Entschuldigung und schlug das Erste vor, was mir in den Sinn kam: Ich würde für den Rest des Sommers auf meinen Lohn verzichten.
Der alte Farmer sah sich den Schaden einen Moment lang an, wandte sich zum Haus und murmelte: „Komm rein zum Essen.“
Ein paar Fetzen aus der Bibel gingen mir durch den Sinn, eine Geschichte von Jesus über einen jungen Mann, der etwas Schreckliches getan hatte. „Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir“, rief er und wollte fortfahren: „Mache mich zu einem deiner Tagelöhner.“ Aber bevor er soweit war, unterbrach ihn sein Vater und sagte so etwas wie: „Komm zum Essen“ (Luk. 15,17-24).
Das ist Gottes erstaunliche Gnade.