Während meine Kommilitonen und ich in der Universität gelegentlich die Vorlesung schwänzten, versäumten wir niemals die Vorlesung von Professor Clausen in der Woche vor den Jahresendklausuren. In dieser Zeit ließ er immer wichtige Andeutungen über die Prüfungsfragen fallen, die er stellen würde.

Ich habe mich immer gefragt, warum er das tat, bis mir klar wurde, dass Prof. Clausen wirklich wollte, dass wir gut abschneiden. Er hatte hohe Ansprüche, aber er würde uns helfen, sie zu erfüllen. Alles, was wir tun mussten, war an der Vorlesung teilzunehmen und zuzuhören, damit wir uns richtig vorbereiten konnten.

Es fällt mir auf, dass Gott auch so ist. Gott kann keine Kompromisse bei seinen Standards eingehen. Aber weil er sich zutiefst wünscht, dass wir so sind wie er, hat er uns den Heiligen Geist gegeben, um uns zu helfen, diese Standards zu erfüllen.

In Jeremia 3,11-14, bittet Gott die untreuen Israeliten inständig, ihre Schuld zu erkennen und zu ihm zurückzukehren. Weil er aber weiß, wie stur und schwach sie sind, wird er ihnen helfen. Er verspricht, ihre Untreue zu heilen (V. 22), und sendet Hirten, die sie lehren und führen sollen (V. 15).

Wie tröstlich ist es zu wissen, dass egal wie groß die Sünde ist, in der wir gefangen sind, oder wie weit wir uns von Gott abgewandt haben, er bereit ist, uns von unserer Treulosigkeit zu heilen! Alles, was wir tun müssen, ist unsere falschen Wege anzuerkennen und dem Heiligen Geist zu erlauben, unsere Herzen zu verändern.