Als Teenager ging ich mit meiner besten Freundin einmal nachmittags zum Reiten. Langsam ritten wir durch Felder und kleine Wäldchen. Doch als wir die Tiere wieder in Richtung Scheune lenkten, schossen sie los wie zwei Raketen. Sie wussten, dass es Zeit fürs Abendessen und eine gute Bürstenmassage war, und konnten es kaum erwarten.
Für uns als Christen ist die wahre Heimat der Himmel (Phil. 3,20). Dennoch binden uns unsere Wünsche manchmal ans Hier und Jetzt. Wir freuen uns an Gottes Gaben: Ehe, Kinder, Enkel, Reisen, Karriere, Freunde. Doch die Bibel fordert uns auf, nach dem zu trachten, „was droben ist“ (Kol. 3,1-2). Dazu gehören auch die unsichtbaren Vorteile des Himmels: Gottes ständige Gegenwart (Offb. 22,3-5), nie endende Ruhe (Hebr. 4,9) und ein unvergängliches Erbe (1.Petr. 1,4).
Vor kurzem las ich: „Gläubige wünschen sich das himmlische Erbe, und je stärker der Glaube, desto sehnlicher der Wunsch.“ Einige der Gläubigen aus dem Alten Testament, von denen in Hebräer 11 die Rede ist, hatten einen starken Glauben an Gott, der sie fähig machte, an seinen Verheißungen festzuhalten, ohne sie zu empfangen (V.13). Eine solche Verheißung war der Himmel. Wenn wir unseren Glauben auf Gott setzen, wird er in uns den Wunsch nach dem „himmlischen Vaterland“ wecken (V.16) und unseren Griff um diese Welt lockern.