Lee ist ein gewissenhafter und zuverlässiger Bankangestellter. Trotzdem fühlt er sich oftmals, als wäre er vom anderen Planet, wenn er seinen Glauben auslebt. Das zeigt sich in Umständen, wenn er beispielsweise den Pausenraum während einer unangemessenen Unterhaltung verlässt. Bei einer Bibelarbeit erzählte er seinen Freunden, „Ich habe Angst, Beförderungsmöglichkeiten zu verpassen, weil ich nicht reinpasse.“
Zur Zeit des Propheten Maleachis standen Gläubige ähnlichen Herausforderungen gegenüber. Sie waren aus dem Exil zurückgekehrt und der Tempel war wieder aufgebaut worden. Trotzdem herrschte eine Skepsis über Gottes Plan für die Zukunft. Einige der Israeliten sagten, „Es ist umsonst, dass man Gott dient; und was nützt es, dass wir sein Gebot halten . . .? Darum preisen wir die Verächter; denn die Gottlosen gedeihen, und die Gott versuchen, bleiben bewahrt“ (Maleachi 3,14-15).
Wie können wir für Gott standhaft bleiben in einer Kultur, die uns sagt, wir verlieren nur, wenn wir uns nicht integrieren? Die Gläubigen zu Maleachis Zeit reagierten auf diese Herausforderung, indem sie sich mit gleichgesinnten Gläubigen trafen, um einander zu ermutigen. Maleachi teilt dieses wichtige Detail mit uns: „Der Herr merkt und hört es“ (V. 16).
Gott bemerkt es und kümmert sich um die, die ihn fürchten und ehren. Er fordert uns nicht auf, uns zu integrieren, sondern uns täglich ihm zu nähern, während wir uns einander ermutigen. Bleiben wir treu!