Wo ich herkomme, im Norden Ghanas, kommt es in der Trockenzeit zwischen Dezember und März regelmäßig zu Buschbränden. Ich habe miterlebt, wie riesige Flächen Ackerland in Flammen aufgehen, wenn der Wind winzige Funken von einer Kochstelle oder von achtlos weggeworfenen Zigarettenkippen herbeiweht. Bei dem trockenen Steppengras genügt bereits ein kleines Fünkchen, um ein vernichtendes Feuer auszulösen.

Genau so beschreibt Jakobus die Zunge: „Ein Feuer, eine Welt voll Ungerechtigkeit . . . sie befleckt den ganzen Leib und zündet die ganze Welt an und ist selbst von der Hölle entzündet“ (Jak. 3,6). Eine kleine Lüge hier, eine Verleumdung da oder eine bissige Bemerkung dort und schon ist eine Beziehung zerstört. „Wer unvorsichtig herausfährt mit Worten, sticht wie ein Schwert“, heißt es in Sprüche 12,18, „aber die Zunge der Weisen bringt Heilung.“ So, wie ein Feuer sowohl zerstörerisch wie nützlich sein kann, so „[stehen] Tod und Leben in der Zunge Gewalt“ (18,21).

Damit unsere Unterhaltungen Gott gefallen und etwas davon widerspiegeln, dass er in uns lebt, wollen wir darauf achten, dass sie „allezeit freundlich“ sind (Kol. 4,6). Und in Auseinandersetzungen wollen wir Gott um seine Hilfe bitten, damit wir unsere Worte so wählen, dass sie ihm Ehre bringen.