Als Emma erzählte, wie Gott ihr geholfen hatte, sich als sein geliebtes Kind zu begreifen, erwähnte sie immer wieder Bibelverse. Ich konnte kaum erkennen, wann ihre eigenen Worte anfingen und wo Gottes Wort aufhörte. Als ich meinte, sie sei ja eine wandelnde Bibel, runzelte sie die Stirn. Sie hatte das nicht absichtlich gemacht. Weil sie täglich in ihrer Bibel las, war das, was ihr wichtig war, in ihren Wortschatz übergegangen. Sie freute sich an Gottes Nähe und nutzte jede Gelegenheit, um anderen davon zu erzählen. Doch Emma ist nicht der erste junge Mensch, den Gott gebraucht, um die Begeisterung über sein Wort weiterzugeben.
Als der Apostel Paulus Timotheus ermutigt, Leitungsaufgaben zu übernehmen, betont er, dass Timotheus ja schon von Kindheit an mit der Heiligen Schrift vertraut ist (2. Timotheus 3,15). Wie Paulus hat auch Timotheus mit Zweiflern zu tun. Doch beide leben in der Gewissheit, dass die ganze Schrift „von Gottes Geist eingegeben [ist] … Sie weist uns zurecht und erzieht uns dazu, Gottes Willen zu tun. Durch die Schrift … rüstet [Gott] uns aus für alles, was wir nach seinem Willen tun sollen“ (2. Timotheus 3,16-17).
Wenn wir Gottes Wort in unserem Herzen bewahren, können seine Wahrheit und Liebe ganz von selbst unsere Gespräche durchdringen und wir können seine Hoffnung weitergeben, egal, wo wir sind.