Himmelsblick

Jesaja 40,21-31

21 Wisst ihr es nicht? Habt ihr es nicht gehört? Wurde euch das nicht von Anfang an verkündigt? Habt ihr keine Einsicht darüber gewonnen, worauf die Erde gegründet ist? 22 Gott thront hoch über der Erde. Die Menschen erscheinen ihm wie Heuschrecken. Er spannt den Himmel wie einen Schleier und breitet ihn wie ein Wohnzelt aus. 23 Er macht die Großen dieser Welt wirkungslos und die obersten Richter zunichte. 24 Kaum sind sie gepflanzt und gesät, kaum haben sie Wurzeln geschlagen, da bläst er über sie hinweg und sie müssen verdorren. Der Sturm trägt sie davon wie Spreu. 25 »Mit wem also wollt ihr mich vergleichen? Wer ist mir gleich?«, fragt der Heilige. 26 Blickt zum Himmel hinauf und schaut. Wer hat erschaffen, was ihr da seht? Er bestimmt die Zahl der Sterne, die aufgehen und nennt jeden bei seinem Namen. Durch seine große Kraft und die Fülle seiner Macht fehlt keiner von ihnen. 27 Warum also sagst du, Jakob, und du, Israel: »Der Herr weiß nicht, wie es mir geht, und mein Recht ist ihm egal.«? 28 Weißt du es denn nicht? Hast du denn nicht gehört? Der Herr ist ein ewiger Gott, der Schöpfer der ganzen Erde. Er wird nicht matt oder müde. Sein Verstand ist unergründlich. 29 Er gibt den Erschöpften neue Kraft; er gibt den Kraftlosen reichlich Stärke. 30 Es mag sein, dass selbst junge Leute matt und müde werden und junge Männer völlig zusammenbrechen, 31 doch die, die auf den Herrn warten, gewinnen neue Kraft. Sie schwingen sich nach oben wie die Adler. Sie laufen schnell, ohne zu ermüden. Sie gehen und werden nicht matt.

 

Himmelsblick

Blickt zum Himmel hinauf und schaut. Wer hat erschaffen, was ihr da seht? Er bestimmt die Zahl der Sterne, die aufgehen und nennt jeden bei seinem Namen. [Jesaja 40,26]

Probleme auf der Arbeit und zu Hause machten Matt zu schaffen. Deshalb beschloss er, einen Spaziergang zu machen. Der Frühlingsabend lud förmlich dazu ein. Als der unendliche Himmel sich von Blau zu Schwarz färbte, legte sich dichter Nebel über das Land. Sterne begannen zu funkeln und den aufgehenden Mond anzukündigen. Für Matt war es ein tief geistlicher Moment. Er ist da, dachte er. Gott ist da und er hat meine Probleme in der Hand.

Manche Menschen sehen nichts als die Natur, wenn sie in den Abendhimmel schauen. Andere sehen einen Gott, der so kalt und fern ist wie Jupiter. Aber derselbe Gott, der „hoch über der Erde“ thront, nennt auch die Sterne „jeden bei seinem Namen“ (V. 22.26). Er kennt seine Schöpfung ganz genau.

Und dieser persönliche Gott fragt sein Volk: „Warum also sagst du, Jakob, und du, Israel: »Der Herr weiß nicht, wie es mir geht, und mein Recht ist ihm egal.« Weil er den Kontakt sucht, fordert er sie auf: „Weißt du es denn nicht? Hast du denn nicht gehört? … Er gibt den Erschöpften neue Kraft; er gibt den Kraftlosen reichlich Stärke“ (V. 27-29).

Wir neigen schnell dazu, Gott zu vergessen. Unsere Probleme lösen sich bei einem Abendspaziergang nicht auf. Aber wir können Ruhe finden und die Gewissheit, dass Gott alles zu unserem Besten dienen lässt. „Ich bin hier“, sagt er. „Ich kenne dich mit Namen.“

Wir sollten Gott denselben Platz in unseren Herzen einräumen, den er im Universum hat.