Ein Blick auf Gottes Liebe

Johannes 9,24-34

24 Da riefen sie den Mann, der blind geboren worden war, zum zweiten Mal herein und ermahnten ihn: »Gib Gott die Ehre und sage die Wahrheit, denn wir wissen, dass dieser Mann ein Sünder ist.« 25 »Ich weiß nicht, ob er ein Sünder ist«, erwiderte der Mann. »Aber eins weiß ich: Ich war blind, und jetzt kann ich sehen!« 26 »Aber was hat er mit dir gemacht?«, fragten sie. »Wie hat er dich von deiner Blindheit geheilt?« 27 »Das habe ich euch doch bereits erzählt!«, rief der Mann aus. »Habt ihr denn nicht zugehört? Warum wollt ihr es noch einmal hören? Wollt ihr auch seine Jünger werden?« 28 Da beschimpften sie ihn und sagten: »Du bist sein Jünger, wir aber sind Jünger Moses. 29 Wir wissen, dass Gott zu Mose gesprochen hat, doch von diesem Mann wissen wir nicht einmal, woher er ist.« 30 »Seltsam!«, entgegnete der Mann. »Er hat meine Augen geheilt und ihr wisst nicht, woher er ist! 31 Wir wissen, dass Gott Sünder nicht erhört, aber er erhört die, die ihn anbeten und seinen Willen tun. 32 Solange die Welt besteht, hat noch niemand die Augen eines Blindgeborenen öffnen können. 33 Wenn dieser Mann nicht von Gott käme, könnte er so etwas nicht tun.« 34 Da hielten sie ihm vor: »Du bist ganz in Sünden geboren und willst uns belehren?« Und sie warfen ihn aus der Synagoge.

 

Ein Blick auf Gottes Liebe

Als ich Nadine traf, befand sie sich bereits im Endstadium des Krebses. Ihr Arzt sagte, dass Chemotherapie nicht mehr helfen würde. Sie war überzeugte Christin und hatte einen wunderbaren Frieden von Gott. Sie verbrachte ihre letzten Wochen damit, Sammelalben für ihre erwachsenen Töchter zu erstellen und ihre Beisetzungsfeier zu planen.

Nadines frohes Wesen lud dazu ein, dass man sich in ihrer Gegenwart aufhalten wollte, und Menschen freuten sich darauf, mit ihr Zeit zu verbringen. Sie behielt ihren Sinn für Humor und erzählte ständig, wie Gott ihre Bedürfnisse stillte. Alle, die in ihrer Nähe waren, bekamen Einblick in Gottes liebendes Wesen.

Als ein blind geborener Mann von Jesus geheilt wurde, hatte auch er die Möglichkeit anderen zu zeigen, wer Gott ist (Johannes 9,1-41). Nachbarn fragten ihn: „Wie wurden deine Augen geöffnet?“ (V. 10). Er erzählte ihnen von Jesus. Als die Pharisäer ihn befragten, berichtete er, wie Jesus ihm das Augenlicht geschenkt hatte und schloss mit den Worten: „Wenn dieser Mann nicht von Gott käme, könnte er so etwas nicht tun“ (V. 33).

Vielleicht fragen wir uns, wie wir anderen zeigen können, wie Gott ist. Gott kann daran erkannt werden, wie wir mit den Schwierigkeiten des Lebens umgehen, mit Problemen auf der Arbeit oder zu Hause oder vielleicht mit einer schweren Krankheit. Wir können anderen davon berichten, wie er uns tröstet und sie wissen lassen, dass Gott sich auch um sie sorgt.

Wer in deinem Leben soll die Liebe Gottes sehen?

Auch du kannst anderen einen Blick auf Gottes Liebe schenken.