Musikalisches Zwischenspiel

Markus 6,30-34

30 Die Apostel kehrten zu Jesus zurück und berichteten, was sie getan und gelehrt hatten. 31 Darauf sagte Jesus: »Kommt, wir ziehen uns an einen einsamen Ort zurück, wo ihr euch ausruhen könnt.« Denn ständig waren so viele Menschen um sie, dass Jesus und seine Apostel nicht einmal Zeit fanden zu essen. 32 So fuhren sie mit dem Boot an einen ruhigeren Ort. 33 Aber die Leute bemerkten ihre Abfahrt. Da liefen sie aus den umliegenden Städten am Ufer entlang voraus und waren bereits da, als sie anlegten. 34 Als Jesus aus dem Boot stieg, erwartete ihn eine riesige Menschenmenge. Er hatte Mitleid mit ihnen, denn sie waren wie Schafe ohne Hirten. Deshalb nahm er sich Zeit, sie vieles zu lehren.

 

Musikalisches Zwischenspiel

Darauf sagte Jesus: »Kommt, wir ziehen uns an einen einsamen Ort zurück, wo ihr euch ausruhen könnt.« [Markus 6,31]

Gott schreibt die Musik für unser Leben und er möchte uns dirigieren. Unsere Rolle ist es, seiner Führung zu folgen – summend, harmonierend, im Einklang singend.

Das Singen, das Musizieren kann mitreißend und erhebend sein. Ebenso verhält es sich, wenn wir Gott dienen. Doch Pausen oder Zwischenspiele in meiner Partitur oder meinem Leben, können auch frustrierend und hohl wirken, zum Beispiel, wenn uns eine Krankheit ereilt. Wenn Gott uns sagt, „Ruh dich aus“ (Markus 6,31), wollen wir uns vielleicht nicht ausruhen und nicht aufhören. Es scheint, als wäre unsere Vorstellung vorbei, unser Einsatz nicht mehr nötig, oder schlimmer, wir sind am Ende unseres Liedes angekommen.

Wenn uns unsere Inaktivität überwältigt, kann dies dazu führen, dass wir uns auf unsere Fehler und unsere Umstände konzentrieren. Doch ist es besser sich daran zu erinnern, dass der Herr unsere Zeit der Ruhe vielleicht dazu nutzt, um unsere Musik besser zu machen.

Der große Dirigent kennt die gesamte Partitur und jede Stimme. Da steckt mehr in dem musikalischen Arrangement, als wir erkennen. Wenn wir unseren Blick auf ihn gerichtet halten, wird er uns wieder zum Musizieren und Singen bringen.

In der Zwischenzeit können wir die Pause genießen. Die ruhigen Zeiten sind Möglichkeiten, um unsere Seelen zur Ruhe kommen zu lassen und uns selbst auf die vor uns liegenden Takte zu konzentrieren. Die Pause ist kein Fehler, wir wurden auch nicht beiseitegeschoben, sondern sie ist ein nötiger Teil der großen Symphonie, die Gott am Anfang schrieb und in die er uns einbezieht, indem er uns jeden Tag dirigiert.

Der Dirigent weiß es am besten. Warte auf ihn.

Gott nutzt die Pausen des Lebens, um uns auf den nächsten Einsatz vorzubereiten.