Verzweifelte Schreie

Psalm 142

1 Ein Psalm Davids, als er in der Höhle war. Ein Gebet. 2 Ich schreie zum Herrn, ich flehe zum Herrn um Gnade. 3 Ich bringe meine Klagen vor ihn und breite all meine Sorgen vor ihm aus. 4 Denn ich bin verzweifelt, und du allein weißt den Ausweg. Wohin ich mich auch wende, überall haben meine Feinde mir Fallen gestellt. 5 Ich warte, dass jemand kommt und mir hilft, doch niemand verschwendet auch nur einen Gedanken an mich! Niemand hilft mir, niemanden kümmert es, was aus mir wird. 6 Herr, deshalb bete ich zu dir. Ich sage: »Du bist meine Zuflucht. Du bist alles, was ich im Leben will. 7 Höre mein Rufen, denn ich bin mit meiner Kraft am Ende. Rette mich vor meinen Verfolgern, sie sind zu stark für mich. 8 Hol mich heraus aus dem Gefängnis, damit ich dir danken kann. Die Gottesfürchtigen werden sich um mich versammeln, wenn du freundlich zu mir bist.«

 

Verzweifelte Schreie

Höre mein Rufen, denn ich bin mit meiner Kraft am Ende. [Psalm 142,7]

Sie können einem das Herz brechen. Sie erinnern mich an die Worte des Psalmisten: „Denn ich bin verzweifelt … doch niemand verschwendet auch nur einen Gedanken an mich“ (Psalm 142,4-5). Ich spreche über die Briefe, die wir hier bei Our Daily Bread Ministries erhalten. Sie kommen von verzweifelten Menschen, die uns bitten, für sie zu beten, während sie sich durch das Leben kämpfen.

„Ich habe Burnout und Herzprobleme“, schreibt eine Person. „Ich versuche so sehr, Gottes Willen in meinem Leben zu akzeptieren.“

Eine Mutter schreibt: „Ich mache mir um meine Tochter solche Sorgen. Sie ist rückfällig geworden und ich frage mich, ob sie wirklich je wiedergeboren wurde?“

Und noch ein Leser schreibt: „Ich hatte gerade einen Krebstest und nächste Woche habe ich einen Gehirn-MRT Termin.“

In Psalm 142 betet David um Befreiung von seinen mächtigen Feinden. Auch wenn unsere Situationen sich sehr davon unterscheiden, so können wir doch von ihm lernen, wenn wir beten und um Hilfe bitten vor den zerstörerischen Mächten, die unser Leben bedrohen. Wir können erfahren, dass Gott immer da ist und uns hört (V. 2). Er kennt unsere Situation (V. 4) und er ist unsere Zuflucht (V. 6).

Was belastet uns heute besonders? Wir können zu Gott schreien, uns vollkommen auf ihn stützen und auf seine Hilfe warten. Dann können wir, wie der Psalmist, Gottes heiligen Namen loben (V. 8).

Deine Probleme werden nie größer als Gottes Möglichkeiten sein.