Der betende Patient

Johannes 17,6-19

6 Ich habe deinen Namen diesen Menschen offenbart. Sie waren in der Welt, doch dann hast du sie mir gegeben. Sie haben dir schon immer gehört, und du hast sie mir gegeben, und sie haben dein Wort bewahrt. 7 Jetzt wissen sie, dass alles, was ich habe, von dir ist, 8 denn ich habe ihnen die Worte weitergegeben, die du mir mitgegeben hast. Sie haben diese Worte angenommen und wissen, dass ich von dir gekommen bin; und sie glauben, dass du mich gesandt hast. 9 Mein Gebet gilt nicht der Welt, sondern denen, die du mir gegeben hast, weil sie dir gehören. 10 Weil sie die Meinen sind, gehören sie auch dir; doch du hast sie mir gegeben, damit ich durch sie verherrlicht werde! 11 Jetzt verlasse ich die Welt; ich lasse sie zurück in der Welt und komme zu dir. Heiliger Vater, bewahre sie in deinem Namen, den du mir gegeben hast, damit sie eins sind, so wie wir eins sind. 12 Während meiner Zeit hier auf Erden habe ich sie bewahrt. Ich habe über sie gewacht, sodass nicht einer verloren ging außer dem, der den Weg des Verderbens beschritt, so wie es die Schrift vorausgesagt hat. 13 Jetzt aber komme ich zu dir. Ich habe ihnen vieles gesagt, während ich in der Welt war, damit sie von meiner Freude vollkommen erfüllt sind. 14 Ich habe ihnen dein Wort gegeben. Die Welt hasst sie, weil sie genau wie ich nicht zur Welt gehören. 15 Ich bitte dich nicht, dass du sie aus der Welt herausnimmst, sondern dass du sie vor dem Bösen bewahrst. 16 Sie gehören genauso wenig zu dieser Welt wie ich. 17 Reinige sie und heilige sie, indem du sie deine Worte der Wahrheit lehrst. 18 Wie du mich in die Welt gesandt hast, so sende ich sie in die Welt. 19 Und ich gebe mich ganz für sie hin, damit auch sie durch die Wahrheit ganz dir gehören.

 

Der betende Patient

Heiliger Vater, bewahre sie in deinem Namen, den du mir gegeben hast, damit sie eins sind, so wie wir eins sind. [Johannes 17,11]

Der Nachruf für Alan Nanninga, ein Mann aus meiner Stadt, nannte ihn „einen der engagiertesten Zeugen Christi“. Nach einer Beschreibung seines Familienlebens und seiner Karriere, erwähnte der Artikel ein Jahrzehnt der nachlassenden Gesundheit. Der Artikel endete mit den Worten: Seine Krankenhausaufenthalte und sein Dienst an anderen brachten ihm den Ehrentitel „Der betende Patient“ ein. Hier war ein Mann, der in seinen Zeiten der Not für und mit den Menschen betete, die in seiner Umgebung Not litten.

Nur Stunden bevor Judas ihn betrog, betete Jesus für seine Jünger. „Jetzt verlasse ich die Welt; ich lasse sie zurück in der Welt und komme zu dir. Heiliger Vater, bewahre sie in deinem Namen, den du mir gegeben hast, damit sie eins sind, so wie wir eins sind“ (Johannes 17,11). Wohl wissend, was ihm bevorstand, blickte Jesus über sich hinaus und schaute auf seine Nachfolger und Freunde.

In Zeiten der Krankheit und Not sehnen wir uns nach Gebet und auch nach Gebeten anderer. Wie doch diese Gebete uns helfen und ermutigen! Mögen auch wir, wie unser Herr, unsere Augen offenhalten und für diejenigen um uns herum beten, die große Not leiden.

Unsere Probleme können unsere Gebete mit Liebe und Mitgefühl für andere füllen.