Die Zeugin im Rollstuhl

Matthäus 20,20-28

20 Später kam die Mutter von Jakobus und Johannes, den Söhnen des Zebedäus, mit ihren Söhnen zu Jesus. Sie kniete respektvoll vor ihm nieder, denn sie wollte ihn um einen Gefallen bitten. 21 »Was möchtest du?«, fragte er sie. Sie antwortete: »Wirst du meinen Söhnen in deinem Reich die Ehrenplätze neben dir geben, den einen rechts und den anderen links von dir?« 22 Doch Jesus sagte zu ihnen: »Ihr wisst ja nicht, worum ihr bittet! Könnt ihr auch aus dem bitteren Leidenskelch trinken, den ich trinken werde?« Sie antworteten: »Oh ja, das können wir!« 23 Da sagte er zu ihnen: »Ihr werdet tatsächlich daraus trinken müssen. Aber ich habe nicht das Recht zu bestimmen, wer einmal neben mir sitzen wird. Mein Vater hat diese Plätze für die bestimmt, die er ausgewählt hat.« 24 Als die anderen zehn Jünger hörten, worum Jakobus und Johannes gebeten hatten, ärgerten sie sich. 25 Doch Jesus rief sie zu sich und sagte: »Ihr wisst, dass in dieser Welt die Könige Tyrannen sind und die Herrschenden die Menschen oft ungerecht behandeln. 26 Bei euch soll es anders sein. Wer euch anführen will, soll euch dienen, 27 und wer unter euch der Erste sein will, soll euer Sklave werden. 28 Der Menschensohn ist nicht gekommen, um sich bedienen zu lassen, sondern um anderen zu dienen und sein Leben als Lösegeld für viele hinzugeben.«

 

Die Zeugin im Rollstuhl

Eine Frau namens Nancy veröffentlichte eine Anzeige in ihrer örtlichen Zeitung: „Wenn Sie alleine sind oder ein Problem haben, rufen Sie mich an. Ich sitze im Rollstuhl und kann nur selten das Haus verlassen. Wir können unsere Sorgen miteinander teilen. Rufen Sie einfach an. Ich unterhalte mich sehr gerne.“ Die Reaktion auf diese Anzeige war überraschend – mehr als 30 Anrufe pro Woche.

Was motivierte diese Frau von ihrem Rollstuhl aus, auf andere zuzugehen, um ihnen in ihrer Not zu helfen? Nancy erklärte, dass sie vor ihrer Lähmung absolut gesund, aber tief verzweifelt war. Sie hatte versucht, ihrem Leben ein Ende zu setzen, indem sie aus ihrem Fenster sprang. Die Folge jedoch war, dass sie von der Hüfte abwärts gelähmt blieb.

Im Krankenhaus, als sie unendlich frustriert war, hatte sie den Eindruck, dass Jesus sagte: „Nancy, du hattest einen gesunden Körper, aber einen verkrüppelten Geist. Von nun an wirst du einen verkrüppelten Körper, aber einen gesunden Geist haben.“ Die Folge dieser Erfahrung war, dass sie Jesus ihr Leben gab. Als sie schließlich nach Hause durfte, betete sie, dass sie einen Weg fände, um Gottes Gnade mit anderen zu teilen. Dann kam ihr die Idee mit der Zeitungsanzeige in den Sinn.

Jeder, der glaubt, kann etwas tun, um anderen zu helfen. Wie sehr wir auch durch Krankheit, Alter oder andere Schwierigkeiten eingeschränkt sind, so können wir immer noch beten, jemanden anrufen oder schreiben. Gott kann uns unabhängig von unserem Zustand gebrauchen.

Gott kann uns mit kleinen Dingen gebrauchen, um große Dinge zu erreichen.