Zu wissen wer, wenn wir nicht wissen, warum

Manchmal scheint es, als würde unser Leiden endlos sein und wir sind es leid zu warten. Ein Vers, den ich liebe und an dem ich mich viele Male festgehalten habe, steht in Jesaja 60,22: „Ich, der Herr, werde all dies zu seiner Zeit schnell tun.“ Was für eine großartige Erinnerung daran, dass Gott nicht zu spät kommt, aber dass er sich auch nicht zur Eile drängen lässt. Während wir müde warten, ist er am Werk, das wir weder sehen noch kennen. Unser Vertrauen ist daher auf Gottes eigene Zusicherung gebaut, dass er uns nicht länger warten lassen wird, wenn die Zeit reif ist. Wir können uns daher an Gottes Vertrauens-Vorrat bedienen, damit wir mit geduldigem und ruhigem Herzen darauf warten, dass er zu seiner Zeit und auf seine Weise eingreifen wird.

Leiden ist oftmals eine geistlich verwirrende Zeit. Warum heilt Gott nicht, wenn er es doch kann? Warum hat Gott das zugelassen? Warum verändert Gott nicht meine Umstände? Wir sind oft verwundert und verwirrt bei dem, was wir als Gottes Taten oder fehlende Taten uns zuliebe zu sehen meinen. Wie auch immer die genaue Fragestellung lautet, so endet sie doch in dem einen Wort: Warum?

Wir mögen das „Warum“ nie verstehen, aber wir dürfen den „Wer“, der hinter allem steht, kennen. Wir dürfen auf sehr persönliche Weise die Wahrheiten über Gottes phänomenales Wesen kennenlernen – seine nie endende Liebe, seine große Treue. Durch dieses Wissen werden wir, wie versprochen, unendliche Gnade und Frieden finden.

Unser größtes Bedürfnis ist nicht Besitz oder Erfolg. Wir sehnen uns nach Nähe und Beziehung. Eine persönliche Beziehung mit Gott beginnt im Augenblick der Rettung. Wenn wir geistlich in Gottes Familie hineingeboren werden, werden wir Teil seines geistlichen Reiches.

Wir kommen in diese Welt und sind getrennt vom Leben Gottes. Wir haben größeres Interesse daran, Erfüllung und Bedeutung nach unseren eigenen Maßstäben zu finden. Die Bibel sagt, dass wir physisch lebendig, aber geistlich tot in diese Welt kommen. Der Apostel Paulus schreibt: „Denn alle Menschen haben gesündigt und das Leben in der Herrlichkeit Gottes verloren“ (Römer 3,23) und „Der Lohn der Sünde ist der Tod“ (Römer 6,23).

Aber die gute Nachricht ist, dass Gott selbst uns so sehr geliebt hat, dass er seinen eigenen Sohn, Jesus, in diese Welt sandte, um uns von unserer Sünde zu erretten. Er lebte das perfekte Leben. Um das Problem unserer verlorenen Beziehung mit seinem Vater zu lösen, starb Jesus an unserer Stelle und gab sich selbst als vollkommenes Opfer hin, um den Preis der Sünde zu bezahlen. Als er von den Toten auferstand, bewies er, dass er an unserer Stelle gestorben war, um den Preis aller Sünde zu bezahlen.

Niemand kann sich eine Beziehung mit Gott verdienen. Es ist ein Geschenk seiner Liebe und Barmherzigkeit. Niemand wird gerettet, indem er versucht „gut“ zu sein. Wir sind gerettet, wenn wir Jesus vertrauen: „Weil Gott so gnädig ist, hat er euch durch den Glauben gerettet. Und das ist nicht euer eigenes Verdienst; es ist ein Geschenk Gottes. Ihr werdet also nicht aufgrund eurer guten Taten gerettet, damit sich niemand etwas darauf einbilden kann“ (Epheser 2,8-9).

Durch einfachen, kindlichen Glauben kannst du eine persönliche Beziehung mit dem Einen eingehen, der dich gemacht hat.

Wende dich Gott zu, und er wird sich dir zuwenden.