Als England 1914 in den ersten Weltkrieg eintrat, war Oswald Chambers 40 Jahre alt und hatte eine Frau und eine einjährige Tochter. Bald meldeten sich pro Tag 30‘000 Männer zu den Waffen. Die Bevölkerung wurde aufgefordert, Autos und Pferde an die Regierung zu verkaufen und in den Zeitungen erschienen Listen der Gefallenen und Verwundeten. Das Land stand vor wirtschaftlichen Problemen und war am Rande des Ruins.
Einen Monat nach Kriegsbeginn sprach Chambers von der geistlichen Herausforderung für die Nachfolger Jesu. „Wir müssen aufpassen, dass wir uns bei den Nöten dieser Zeit, in der auf der ganzen Welt Krieg und Zerstörung und Herzeleid herrschen, nicht in unsere eigene Welt zurückziehen und den Anforderungen entziehen, die unser Herr und unsere Mitmenschen an uns richten, nämlich Fürbitte und Gastfreundschaft und Fürsorge zu üben.“
Gottes Ruf an sein Volk erklingt zu allen Zeiten: „Wenn du den Hungrigen dein Herz finden lässt und den Elenden sättigst, dann wird dein Licht in der Finsternis aufgehen, und dein Dunkel wird sein wie der Mittag“ (Jes. 58,10).
Angst bewirkt, dass wir uns an dem festklammern, was wir haben. Der Glaube an Gott öffnet unsere Herzen und Hände für den Nächsten. Wir gehen in seinem Licht, wenn wir anderen helfen und nicht die Dinge für uns selber horten.