Stefan riss sich von seiner Mutter los und rannte zurück zur Kirche. Er wollte nicht ins Auto! Seine Mutter eilte hinter ihm her und versuchte ihn zu erwischen, damit sie heimfahren konnten. Als sie den Vierjährigen schließlich fest umklammert hielt, schluchzte er und schaute über die Schulter zur Kirche zurück.
Vielleicht wollte er nur gern weiter mit seinen Freunden im Gemeindesaal spielen. Aber sein Enthusiasmus ist ein Bild für Davids Wunsch, Gott anzubeten. Vielleicht hat er Gott ja nur gebeten, seine Feinde zu vernichten, weil er selbst sicher sein will. Aber er will auch Frieden, um des Herrn „Freundlichkeit zu sehen und in seinem Tempel still zu werden“ (V. 4). Sein Herzenswunsch ist es, bei Gott zu sein – egal, wo er sich befindet – und sich an seiner Gegenwart zu freuen. Israels größter König und Kriegsheld möchte die Friedenszeit nutzen, weil er „den Herrn loben und ihm singen“ will (V. 6).
Wir können Gott überall anbeten, weil er durch seinen Heiligen Geist in uns wohnt (1. Korinther 3,16; Epheser 3,17). Sehnen auch wir uns danach, unsere Tage in seiner Gegenwart zu verbringen und uns mit anderen Glaubenden zu versammeln, um ihn gemeinsam zu loben? In Gott – nicht den Mauern eines Gebäudes – finden wir Sicherheit und Freude.