Ein Sturm braute sich zusammen – nicht nur am Horizont, sondern auch im Haus einer Bekannten. „Als ich in Hongkong war“, erzählte sie, „warnten sie im Wetterbericht vor einem Megasturm. Aber der Sturm bei uns zu Hause war viel schlimmer als der Sturm vor unseren Fenstern. Mein Vater lag im Krankenhaus und die anderen versuchten das Gleichgewicht zwischen Familie, Arbeit und den Fahrten zum Krankenhaus zu bewahren. Sie waren alle müde und überreizt und die Situation war ziemlich angespannt.“
Das Leben kann uns wie ein Sturm vorkommen. Unglücksfälle, Stress oder Kummer wirbeln uns umher wie heftige Winde. Wohin können wir uns wenden? Die Jünger Jesu wussten es, als sie einmal in einen starken Sturm gerieten und sich fragten, ob ihn das überhaupt kümmerte. Und Jesus zeigte seine Macht, indem er den Sturm stillte (Mark. 4,38-39).
Oft jedoch stillt er den Sturm nicht sofort. Und wie die Jünger haben wir vielleicht das Gefühl, es kümmere ihn nicht. Aber wir können uns im Glauben an Gott klammern und daran, wer er ist und was er tun kann. Wir können bei ihm Zuflucht suchen (Ps. 91,1). Wir können ihn um Hilfe bitten, damit wir anderen gegenüber trotzdem freundlich bleiben. Und wir können in dem allmächtigen, allwissenden und liebenden Gott zur Ruhe kommen. Er ist im Sturm bei uns und bewahrt uns durch die Stürme.