In einem Gebet der Puritaner geht es um die Distanz zwischen einem sündigen Menschen und seinem heiligen Gott. Der Mann sagt: „Du hast mich ins Tal der Visionen geführt . . . umschlossen von den Bergen meiner Sünde erkenne ich deine Herrlichkeit.“ Trotz seiner Vergehen hat der Mann Hoffnung. Er fährt fort: „Sterne sieht man auch aus dem tiefsten Brunnen, und je tiefer der Brunnen, desto heller leuchten die Sterne.“ Und er schließt sein Gebet mit einer Bitte: „Lass mich in meiner Dunkelheit dein Licht finden . . . Deine Herrlichkeit in meinem Tal.“
Jona fand Gottes Herrlichkeit in der Tiefe des Meeres. Er rebellierte gegen Gott und landete, von seiner Sünde überführt, im Bauch eines Fisches. Von dort rief er zu Gott: „Du warfst mich in die Tiefe . . . Wasser umgaben mich und gingen mir ans Leben“ (Jona 2,4.6). Trotzdem sagte er: „[Ich] gedachte an den Herrn, und mein Gebet kam zu dir“ (V.8). Gott hörte Jonas Gebet und befahl dem Fisch, ihn auszuspeien.
Die Sünde schafft Distanz zwischen uns und Gott. Dennoch können wir ihn auch von den tiefsten Tiefen unseres Lebens aus sehen—seine Heiligkeit, seine Güte und Gnade. Wenn wir uns von unserer Sünde abwenden und sie Gott bekennen, wird er uns vergeben. Er erhört auch Gebete aus dem Tal.