Die Chester Beatty-Bibliothek in Dublin verfügt über eine beträchtliche Sammlung alter Bibelfragmente, die bis ins zweite Jahrhundert zurückgehen. Eines der ausgestellten Fragmente ist ein Teil von Apostelgeschichte 17,16.
Die Botschaft dieses alten Bibeltexts ist jedoch so aktuell wie die heutige Zeitung. Es heißt dort: „Als aber Paulus in Athen auf sie wartete, ergrimmte sein Geist in ihm, als er die Stadt voller Götzenbilder sah.“ Paulus war zornig über die zahlreichen Götter im alten Athen, und ich bin sicher, er wäre auch über uns heute zornig.
Manche der heutigen Götzen sehen anders aus als die zu Paulus’ Zeiten. Doch ob es die Gesundheit ist, Ruhm, Macht, Sportler, Medienstars oder Politiker, es gibt genug, was wir heute vergöttern. Satan lockt uns, damit wir uns von dem Erlöser abwenden und falsche Götter verehren. Als Christen sind wir dagegen nicht immun. Deshalb sollten wir uns hüten vor selbstgerechtem Zorn auf Ungläubige, die alles andere anzubeten scheinen außer Gott.
Gleichzeitig aber sollte uns die Liebe Christi dazu drängen, auf jene zuzugehen, die ihn noch nicht kennen. Dann kann es sein, dass sie sich wie die Gläubigen in Thessalonich bekehren „zu Gott von den Abgöttern, zu dienen dem lebendigen und wahren Gott“ (1. Thess. 1,9).