Unsere Nachbarschaft hat, wie viele andere, eine Website, die den Menschen hilft, direkt mit ihrer unmittelbaren Umgebung in Kontakt zu treten. Wir teilen einander mit, wenn irgendwo ein Berglöwe gesichtet wurde oder eine Evakuierung wegen Waldbränden angekündigt ist. Wir organisieren bei Bedarf eine Kinderbetreuung. Auch bei der Suche nach entlaufenen Haustieren hat sich die Website schon bewährt. Dank Internet kommen sich Menschen wieder in einer Weise nahe, die in unserer schnelllebigen Welt oft verloren geht.
Die Beziehung zu den Menschen in der nächsten Umgebung war auch vor langer Zeit, in den Tagen von König Salomo, schon von Bedeutung. Familienbeziehungen sind zwar wichtig und können Unterstützung bieten. Aber die Rolle eines Freundes, sagt Salomo, ist fast noch wichtiger—vor allem „wenn du selbst in Not bist“ (Spr 27,10). Verwandte mögen sich wirklich um ihre Angehörigen sorgen und gern helfen wollen, aber wenn sie weit entfernt wohnen, können sie oft nur wenig tun. Nachbarn jedoch erfahren eher von Problemen und können schneller zu Hilfe kommen, weil sie einfach näher dran sind.
Weil die Technologie uns ermöglicht, leichter als je zuvor mit Angehörigen auf der ganzen Welt in Kontakt zu bleiben, vernachlässigen wir häufig die Menschen in der unmittelbaren Umgebung. Herr, hilf uns, die Menschen zu sehen, die du uns zur Seite gestellt hast!