Beauftragt mit seinem Kollegen Tim in einem Projekt zu arbeiten, stellte Alexander vor eine große Herausforderung: Er und Tim hatten sehr unterschiedliche Vorstellungen davon, wie es weitergehen sollte. Während sie die Meinungen des anderen respektierten, waren ihre Ansätze so unterschiedlich, dass ein Konflikt unausweichlich war. Doch ehe der Konflikt ausbrechen konnte, einigten sich die beiden Männer darauf, ihre Differenzen mit ihrem Chef zu besprechen, der sie in getrennte Teams setzte. Es stellte sich heraus, dass dies eine kluge Entscheidung war. An diesem Tag lernte Alexander diese Lektion: Einheit bedeutet nicht immer, Dinge gemeinsam zu tun.
Abraham muss diese Wahrheit erkannt haben, als er vorschlug, dass er und Lot in Bethel getrennte Wege gehen (1. Mose 13,5-9). Als Abraham sah, dass es nicht genug Platz für ihre beiden Herden gab, schlug er klugerweise vor, dass man sich trennte. Aber zuerst betonte er, dass sie „nahe Verwandte“ seien (V. 8) und erinnerte Lot an ihre Beziehung. Dann ließ er mit größter Demut seinem Neffen die erste Wahl (V. 9), obwohl er, Abraham, der Ältere war. Es war, wie ein Pastor es beschrieb, eine „harmonische Trennung“.
Weil jeder von uns einzigartig von Gott gemacht wurde, erkennen wir manchmal, dass es besser ist, getrennt zu arbeiten, um das gleiche Ziel zu erreichen. Es gibt eine Einheit in der Vielfalt. Mögen wir jedoch nie vergessen, dass wir immer noch Brüder und Schwestern in der Familie Gottes sind. Wir mögen die Dinge anders angehen, aber wir bleiben bewusst vereint.