Man stelle sich ein Leben ohne Mobiltelefone, Wi-Fi, GPS, Bluetooth-Geräte oder Mikrowellenherde vor. So ist es in der kleinen Stadt Green Bank, die als „die ruhigste Stadt Amerikas“ bekannt ist. Hier befindet sich das Green-Bank-Observatorium, das größte lenkbare Radioteleskop der Welt. Das Teleskop braucht Ruhe, um die natürlich vorkommenden Radiowellen zu ‚hören‘, die durch die Bewegung von Pulsaren und Galaxien im tiefen Weltraum ausgestrahlt werden. Es hat eine Fläche, die größer als ein Fußballfeld ist, und steht im Zentrum einer nationalen Radio-Ruhezone, einer 33.670 Quadratkilometer großen Zone, die eingerichtet wurde, um elektronische Störungen der extremen Empfindlichkeit des Teleskops zu verhindern.
Diese gewollte Ruhe ermöglicht es den Wissenschaftlern, „die Musik der Sphären“ zu hören. Sie erinnert mich auch an unser Bedürfnis, uns soweit zur Ruhe zu bringen, dass wir dem Einen, der das Universum erschaffen hat, zuhören können. Durch den Propheten Jesaja teilte Gott einem launischen und abgelenkten Volk mit: „Kommt zu mir und sperrt die Ohren auf! Hört mir zu und eure Seele wird leben. Ich will einen ewigen Bund mit euch schließen“ (V. 3). Gott verspricht seine treue Liebe allen, die ihn suchen und sich an ihn wenden werden, um Vergebung zu erlangen.
Wir hören bewusst auf Gott, indem wir uns von unseren Ablenkungen abwenden, um ihm in der Bibel und im Gebet zu begegnen. Gott ist nicht fern. Er sehnt sich danach, dass wir uns Zeit für ihn nehmen, damit er die Priorität unseres täglichen Lebens und dann für die Ewigkeit sein kann.