Anfang des 19. Jahrhunderts war Elizabeth Fry entsetzt über die Zustände in einem Londoner Frauengefängnis. Die Frauen und ihre Kinder wurden zusammengepfercht und mussten ohne Bettzeug auf dem kalten Steinboden schlafen. Jahrelang besuchte sie das Gefängnis und sorgte für Veränderungen, indem sie Kleidung kaufte, eine Schule eröffnete und aus der Bibel lehrte. Viele sahen ihren größten Einfluss jedoch in ihrer liebevollen Gegenwart und ihrer klaren Botschaft der Hoffnung.
In ihrem Handeln folgte sie dem Auftrag Jesu, den Bedürftigen zu dienen. So erzählt Christus auf dem Ölberg mehrere Geschichten über das Ende der Zeit, darunter eine über die Aufnahme der „Gerechten in das ewige Leben“ (V. 46). In dieser Geschichte erzählt der König den Gerechten, dass sie ihm zu trinken gaben, ihn einluden und ihn im Gefängnis besuchten (V. 35-36). Als sie sich nicht daran erinnern können, antwortet der König: „Was ihr für einen der Geringsten meiner Brüder und Schwestern getan habt, das habt ihr für mich getan“ (V. 40).
Welch ein Wunder, dass wir Jesus dienen, wenn wir mit der Hilfe des Heiligen Geistes anderen dienen! Wir können dem Beispiel von Elizabeth Fry folgen und auch von zu Hause aus dienen, zum Beispiel durch Fürbitte oder Ermutigungsbotschaften. Jesus lädt uns ein, ihn zu lieben, wenn wir unsere geistlichen Gaben und Talente einsetzen, um anderen zu helfen.