Es ist, als würde man in einem Traum leben, aus dem man nicht mehr aufwachen kann. Menschen, die mit der sogenannten „Derealisation“ oder „Depersonalisation“ zu kämpfen haben, haben oft das Gefühl, dass nichts um sie herum wirklich real ist. Bei denjenigen, die chronisch unter diesem Gefühl leiden, kann zwar eine Krankheit diagnostiziert werden, aber man geht davon aus, dass es sich um ein häufiges Problem der psychischen Gesundheit handelt, vor allem in stressigen Zeiten. Aber manchmal bleibt das Gefühl auch bestehen, wenn das Leben scheinbar gut ist. Es ist, als ob unser Verstand nicht darauf vertrauen kann, dass gute Dinge wirklich passieren.

Die Bibel beschreibt einen ähnlichen Kampf des Volkes Gottes, seine Macht und Befreiung als etwas Reales und nicht nur als einen Traum zu erleben. In Apostelgeschichte 12, als ein Engel Petrus aus dem Gefängnis und vor der möglichen Hinrichtung (V. 2.4) befreit, wird beschrieben, dass der Apostel wie betäubt ist und nicht weiß, ob es wirklich geschieht (V. 9-10). Als der Engel ihn vor dem Gefängnis stehen lässt, kommt Petrus schließlich „zur Besinnung“ und erkennt, dass alles echt gewesen ist (V. 11).

Sowohl in schlechten als auch in guten Zeiten kann es manchmal schwer sein, voll und ganz zu glauben oder zu erfahren, dass Gott wirklich in unserem Leben am Werk ist. Aber wir können darauf vertrauen, dass seine Auferstehungskraft eines Tages unbestreitbar und wunderbar real sein wird, wenn wir auf ihn warten. Gottes Licht wird uns aus unserem Schlaf erwecken und uns in die Wirklichkeit des Lebens mit ihm führen (Epheser 5,14).