In einem populären Film spielt ein Schauspieler einen erfolgsverwöhnten Sportagenten, dessen Ehe zu bröckeln beginnt. Bei dem Versuch, seine Frau Dorothy zurückzugewinnen, schaut er ihr in die Augen und sagt: „Du machst mich komplett.“ Es ist eine herzerwärmende Botschaft, die einen Mythos aus der griechischen Philosophie wiedergibt. Dem Mythos zufolge ist jeder von uns eine „Hälfte“, die ihre „andere Hälfte“ finden muss, um komplett zu werden.
Der Glaube, dass ein Liebespartner uns „komplett“ macht, gehört zur allgemeinen Kultur. Aber stimmt das? Ich habe mit vielen verheirateten Paaren gesprochen, die sich immer noch unvollständig fühlen, weil sie zum Beispiel keine Kinder bekommen konnten oder andere, die Kinder haben, aber dennoch spüren, dass etwas fehlt. Schlussendlich kann uns kein Mensch komplett erfüllen.
Der Apostel Paulus zeigt eine andere Lösung auf. „Denn in Christus lebt die Fülle Gottes in menschlicher Gestalt, und ihr seid durch eure Einheit mit Christus damit erfüllt“ (V. 9-10). Jesus vergibt und befreit uns nicht nur. Er macht uns auch komplett, indem er das Leben Gottes in unser Leben bringt (V. 13-15).
Ehe ist gut, kann uns aber nicht komplett machen. Nur Jesus kann das. Statt dies von einer Person, einer Karriere oder sonst etwas Irdischem zu erwarten, nehmen wir doch Gottes Einladung an, damit seine Fülle unsere Leben mehr und mehr erfüllen kann.