Er machte vieles gut, aber es gab ein Problem. Alle sahen es. Aber weil er die meisten seiner Aufgaben so gut erledigte, wurde sein Wutproblem nicht richtig angegangen. Er wurde nie wirklich damit konfrontiert. Leider führte das im Laufe der Jahre dazu, dass viele Menschen verletzt wurden. Und schließlich führte es zum vorzeitigen Ende einer Karriere, die für diesen Bruder in Christus so viel mehr hätte sein können. Hätte ich mich nur schon vor langer Zeit entschieden, ihm in Liebe zu begegnen.
In 1. Mose 4 gibt uns Gott ein perfektes Beispiel dafür, was es bedeutet, der Sünde eines anderen in Liebe zu begegnen. Kain ist zornig. Als Bauer hat er dem Herrn „einen Teil seiner Ernte“ als Opfer dargebracht (V. 3). Aber Gott gibt ihm zu verstehen, dass das, was er ihm bringt, nicht annehmbar ist. Kains Opfer wird abgelehnt, und er wird „sehr zornig und er blickte grimmig zu Boden“ (V. 5). Gott stellt ihn zur Rede und fragt: „Warum bist du so zornig?“ (V. 6). Dann fordert er Kain auf, sich von seiner Sünde abzuwenden und dem Guten und Gerechten zu folgen. Leider ignoriert Kain Gottes Worte und begeht eine grausame Tat (V. 8).
Wir können andere nicht zwingen, sich von sündigem Verhalten abzuwenden, aber wir können mitfühlend auf sie zugehen. Wir können „in Liebe die Wahrheit sagen“, damit wir beide „in jeder Hinsicht Christus ähnlicher werden“ (Epheser 4,15). Und weil Gott uns Ohren zum Hören gegeben hat, können wir auch harte Worte der Wahrheit von anderen annehmen.