Die große Zeder wurde vom Wind hin und her gepeitscht. Regine liebte dem Baum, der im Sommer nicht nur Schutz vor der Sonne bot, sondern die Familie auch von den Nachbarn abschirmte. Nun riss der heftige Sturm ihre Wurzeln aus dem Boden. Schnell rannte sie mit ihrem Sohn nach draußen, um den Baum zu retten. Mit ihrem ganzen Gewicht stemmte sie sich dagegen und versuchte ihn gemeinsam mit ihrem Sohn am Fallen zu hindern. Aber ihre Kräfte reichten nicht aus.
Gott war König Davids Stärke in einem anderen Sturm (Psalm 28,8). Manche Ausleger sagen, David schrieb diesen Psalm zu einer Zeit, als ihm alles zu entgleiten schien. Sein Sohn rebellierte gegen ihn und versuchte ihm den Thron streitig zu machen (2. Samuel 15). David fühlte sich so schwach und verletzlich, dass er fürchtete, Gott würde schweigen und er selbst müsse sterben (Psalm 28,1). „Höre mich, wenn ich rufe zu dir und um Hilfe schreie“, sagt er zu Gott (V. 2). Gott gab ihm die Kraft, weiterzuleben, auch wenn das Verhältnis zu seinem Sohn nie mehr in Ordnung kam.
Wie sehr wünschen wir uns oft, es würde nichts Schlimmes passieren. Wenn wir es doch nur verhindern könnten! Aber Gott verheißt, dass wir uns auch in unserer Schwäche immer an ihn als den schützenden Fels wenden können (V. 1-2). Er ist unser Hirte und wird uns immer auf seinen Armen tragen (V. 8-9).