Vor einigen Jahren übernachtete ich mit meiner Frau in einer Frühstückspension im englischen Yorkshire. Wir waren dort mit vier anderen englischen Ehepaaren, die wir aber nicht kannten. Als wir nach dem Essen noch bei einer Tasse Kaffee zusammensaßen, drehte sich das Gespräch bald um unsere Berufe. Ich war damals Präsident des Moody Bible Institute in Chicago und nahm an, dass keiner der Anwesenden das MBI oder seinen Gründer, D. L. Moody, kennen würde. Als ich den Namen der Schule nannte, war die erste, überraschende Reaktion: „Der Moody von Moody und Sankey?“ Und ein anderer Gast fügte an: „Wir haben zu Hause ein Liederbuch von Sankey und wir versammeln uns oft ums Klavier und singen daraus.“ Ich war verblüfft! Der Evangelist Dwight Moody und sein Musiker Ira Sankey hatten vor mehr als 120 Jahren in England Evangelisationsversammlungen abgehalten und ihr Einfluss wirkte immer noch nach.
Als ich am Abend den Raum verließ, musste ich denken, was für lange Schatten unser Leben mit und für Gott doch werfen kann. Da ist der Einfluss einer betenden Mutter auf ihre Kinder; das Mut machende Wort eines Kollegen; der Ansporn und die Unterstützung eines Lehrers oder Mentors; die freundliche Kritik eines Freundes. Es ist ein großes Vorrecht, an dem wunderbaren Versprechen teilhaben zu dürfen: „Seine Gnade währet ewig“ (Ps. 100,5).