Nach einer langen Serie von über 30 Bestrahlungen galt Darla endlich als krebsfrei. Im Krankenhaus war es Tradition, am Ende der Behandlung an der „Krebsfrei“-Glocke zu läuten und so die Freude über die neu gewonnene Gesundheit zu bekunden. In ihrem Enthusiasmus zog Darla so heftig, dass die Schnur zerriss und sie die Glocke in der Hand hielt. Das Gelächter war groß.
Ich musste auch schmunzeln, als ich davon hörte. So ähnlich muss es auch der Psalmist empfunden haben, als er die Israeliten aufforderte, sich über Gottes Wirken in ihrem Leben zu freuen. Er fordert sie auf, „vor Freude“ in die Hände zu klatschen und Gott „mit frohen Liedern“ zu loben, weil er ihre Feinde unterworfen und Israel als sein Volk auserwählt hat (V. 2 und 7).
Gott schenkt uns nicht immer einen Sieg über unsere Probleme, ob sie mit unserer Gesundheit, den Finanzen oder unseren Beziehungen zu tun haben. Doch selbst dann sollen wir ihn loben und preisen, weil wir darauf vertrauen dürfen, dass er immer noch „auf seinem heiligen Thron“ sitzt (V. 9). Wenn er uns aber Heilung schenkt – auf eine Art, die wir mit unserem irdischen Denken erkennen – dann ist das ein Grund zum Feiern. Wir haben vielleicht keine Glocke, die wir läuten können. Aber wir dürfen uns mit demselben Enthusiasmus über seine Güte freuen wie Darla im Krankenhaus.