Der Sommer ist meine liebste Jahreszeit. Ich liebe die entspannten Tage, wenn ich ein wenig aus meiner Routine ausbrechen kann, ohne Schuldgefühle zu haben. Etwas Neues tun, neue Orte besuchen und mir Zeit zu nehmen, um die Landschaft zu genießen, regt mich an und schenkt mir neue Freude am Leben und der Arbeit.
Der Sommer kann aber auch eine Zeit sein, in der man gefährlich schnell gute Gewohnheiten ablegt. Manche Routine ist gut. Sie fördert unsere Effizienz und sorgt dafür, dass Wichtiges getan wird. Schließlich brauchen wir feste Zeiten und Orte für gewisse Dinge, sonst würde die Welt im Chaos enden. Die Schöpfung funktioniert nach einer bestimmten Ordnung, und so auch wir als ein Teil der Schöpfung. Wir brauchen Nahrung und Schlaf in regelmäßigen Abständen.
Manchmal werden wir gewarnt vor allzu starrer Routine, und zu Recht. Die Bibel sagt uns aber auch, dass es gut ist, für bestimmte Dinge feste Zeiten zu haben. David sagt, der Morgen sei für ihn die beste Zeit, um Gott zu loben und nach seinen Weisungen zu fragen (Ps. 5,4; 143,8). Und Daniel betete dreimal täglich und selbst Todesdrohungen konnten ihn nicht dazu bewegen, davon abzuweichen (Dan. 6,10).
Wir dürfen uns an sorglosen Tagen freuen. Aber wir sollten dabei nicht achtlos die Zeit mit Gott vergessen. Geistliche Nahrung zu sich zu nehmen, sollte in jeder Jahreszeit unsere feste Routine sein.