Das Buchfestival im texanischen Austin zieht Jahr für Jahr Tausende von Besuchern an, die gern in Büchern stöbern, sich Diskussionen mit bekannten Autoren anhören und Ratschläge von erfahrenen Schriftstellern einholen. Bei einem Vortrag sagte der Autor von Jugendromanen den angehenden Schriftstellern: „Schreibt das Buch, das ihr selbst gern im Regal sehen wollt.“ Ein guter Rat – nicht nur fürs Schreiben, sondern für das Leben. Was, wenn wir so leben würden, wie wir es uns von den anderen wünschen?

In Lukas 6,27-36 fordert Jesus seine Nachfolger zu einem Lebensstil auf, der Gottes Barmherzigkeit zeigt: „Liebt eure Feinde; tut wohl denen, die euch hassen; segnet, die euch verfluchen; bittet für die, die euch beleidigen“ (V.27-28). Unsere Reaktion auf ungerechte Behandlung soll von Großzügigkeit und dem Verzicht auf Vergeltung bestimmt sein (V.29-30). Und er schließt: „Wie ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, so tut ihnen auch!“ (V.31).

Unmöglich? Ja, wenn wir uns auf unsere Kraft und unseren Willen verlassen. Die Stärke kommt vom Heiligen Geist. Und der Wille daher, dass wir uns vor Augen halten, wie Gott mit uns umgeht: „Er ist gütig gegen die Unbarmherzigen und Bösen. Darum seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist“ (V.35-36). So sieht ein Leben aus, wie auch wir es gern hätten.