Der Dichter, Maler und Grafiker William Blake war 45 Jahre lang mit seiner Frau Catherine verheiratet. Vom Tag ihrer Hochzeit bis zu seinem Tod im Jahr 1827 arbeiteten sie Seite an Seite. Catherine fügte Williams Skizzen Farbe hinzu, und ihre Hingabe überdauerte Jahre der Armut und andere Herausforderungen. Selbst in seinen letzten Wochen, als seine Gesundheit nachließ, arbeitete Blake weiter an seiner Kunst, und seine letzte Skizze war das Gesicht seiner Frau. Vier Jahre später starb Catherine mit einem der Bleistifte ihres Mannes in der Hand.
Die lebendige Liebe der Blakes spiegelt die Liebe wider, die im Hohen Lied der Liebe beschrieben wird. Die frühen Christen glaubten, dass sie auch auf die unauslöschliche Liebe Jesu zu allen seinen Nachfolgern hinweist. Das Hohelied beschreibt eine Liebe, „die so stark ist wie der Tod“, was eine bemerkenswerte Metapher ist, da der Tod die endgültigste und unausweichlichste Realität ist, die der Mensch je kennen wird (8,6). Diese starke Liebe „lodert wie Feuer; sie ist eine Flamme“ (V. 6). Und im Gegensatz zu gewöhnlichen Bränden, können diese Flammen nicht gelöscht werden, nicht einmal durch eine Sintflut. „Große Wassermassen können die Liebe nicht auslöschen“, versichert uns Vers 7.
Wer von uns sehnt sich nicht nach wahrer Liebe? Das Lied erinnert uns daran, dass Gott die wahre Quelle ist, wenn wir echte Liebe erfahren. Und in Jesus kann jeder von uns eine tiefe und unsterbliche Liebe erfahren – eine, die wie ein loderndes Feuer brennt.