Während einer Auslandsreise besuchte meine Freundin Myrna einen Gottesdienst. Ihr fiel auf, dass die Menschen beim Betreten des Gotteshauses niederknieten und mit abgewandtem Gesicht beteten. Sie erfuhr, dass diese Menschen Gott zuerst ihre Sünden bekannten, bevor sie sich zum Gottesdienst begaben.
Für mich wurde das zu einem Bild für das, was David in Psalm 51 sagt: „Die Opfer, die Gott gefallen, sind ein geängsteter Geist, ein geängstetes, zerschlagenes Herz wirst du, Gott, nicht verachten“ (V.19). David schildert seine Reue über den Ehebruch mit Batseba. Zu echter Reue gehört, dass wir das, was wir getan haben, mit Gottes Augen sehen—dass wir ganz klar erkennen, dass es falsch war, wir uns davon abwenden und es nicht wieder tun wollen.
Wenn wir an unserer Sünde wirklich zerbrechen, setzt Gott uns behutsam wieder zusammen. „Wenn wir unsre Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und reinigt uns“ (1.Joh. 1,9). Diese Vergebung hilft uns, uns Gott wieder ganz neu zu öffnen, und ist ein Grund, ihn zu loben. Nachdem David bereut und bekannt und Gottes Vergebung empfangen hat, bittet er: „Herr, tu meine Lippen auf, dass mein Mund deinen Ruhm verkündige“ (Ps. 51,17).
Demut ist die richtige Reaktion auf Gottes Heiligkeit. Und Lob ist die Antwort des Herzens auf seine Vergebung.