Das Verhalten eines Einzelnen kann Auswirkungen haben auf eine ganze Gruppe. Das erfuhr ein Journalist, der eine Kompanie Soldaten begleitete. Er sah, wie einer der Männer einen Kollegen ansprach, dessen Schuhbänder auf dem Boden schleiften. Nicht, weil ihm diese Mode nicht gefiel, sondern weil die losen Bänder die ganze Kompanie in Gefahr bringen konnten. Was wäre, wenn er zufällig auf die Bänder trat und in einem entscheidenden Moment darüber fiel? Er würde alle anderen in Mitleidenschaft ziehen.
Achans Schuhbänder waren auch lose und aus seiner Geschichte lernen wir, dass Sünde niemals Privatsache ist. Nach dem großen Sieg über Jericho gab Gott Josua konkrete Anweisungen, wie er mit der Stadt und der Beute verfahren sollte (Jos. 6,18). Die Leute sollten sich „vor dem Gebannten [hüten]“ und alles Silber und Gold sollte „dem Herrn geheiligt sein“ (V.18-19). Aber sie widersetzten sich dem Gebot (7,1). Interessant ist, dass nicht ganz Israel sündigte, sondern nur einer – Achan. Doch sein Verhalten betraf alle und entehrte Gott.
Als Nachfolger Jesu gehören wir einem anderen und das, was wir als Einzelne tun, kann auf den ganzen Körper und auf Gottes Namen Auswirkungen haben. Darum wollen wir unsere „Schuhe binden“, damit wir als Einzelne und gemeinsam Gott die Ehre geben können, die ihm zusteht.