Als Marc noch ein Kind war, rief der Vater einmal die ganze Familie zusammen. Das Auto war kaputt und das Geld reichte nur noch bis zum Monatsende. Marcs Vater betete. Dann forderte er die Familie auf, mit Gottes Hilfe zu rechnen.
Marc weiß noch heute, wie überraschend diese Hilfe kam. Ein Bekannter reparierte das Auto. Geld kam völlig unerwartet, und vor der Haustür fanden sich Lebensmittel. Gott zu loben, war nicht schwierig. Aber die Dankbarkeit der ganzen Familie war aus einer Krise erwachsen.
Psalm 57 hat schon viele angeregt, ein Loblied zu schreiben. Wenn David erklärt: „Erhebe dich, Gott, über den Himmel“ (V.12), dann sehen wir ihn vor uns im Heiligtum oder wie er in den nahöstlichen Nachthimmel schaut. In Wirklichkeit hatte er sich in einer Höhle versteckt, weil er um sein Leben fürchtete.
„Ich liege mitten unter Löwen“, schreibt David. „Verzehrende Flammen sind die Menschen, ihre Zähne sind Spieße und Pfeile und ihre Zungen scharfe Schwerter“ (V.5). Davids Lob erwuchs mitten aus der Krise. Obwohl er von Feinden umringt war, die ihm den Tod wünschten, konnte er schreiben: „Mein Herz ist bereit, Gott, . . . dass ich singe und lobe“ (V.8).
Egal, in welcher Krise wir heute stecken, wir können zu Gott laufen und ihn um Hilfe bitten. Dann können wir ihn loben und auf ihn warten und darauf vertrauen, dass er immer für uns sorgt.