Guy Bryant, alleinstehend und ohne eigene Kinder, arbeitete in der Kinderfürsorge in New York. Täglich wurde er mit dem großen Bedarf an Pflegeeltern konfrontiert. Im Jahr 2007 beschloss er, etwas dagegen zu tun. Mehr als ein Jahrzehnt nahm Bryant mehr als 50 Kinder in Pflege, einmal sogar 9 gleichzeitig. „Jedes Mal, wenn ich mich umdrehte, gab es da ein Kind, das einen Platz zum Wohnen brauchte“, erklärte er. „Wenn man den Platz in seinem Haus und in seinem Herzen hat, tut man es einfach. Man denkt nicht wirklich darüber nach.“ Die Pflegekinder, die inzwischen erwachsen sind und ihr eigenes Leben leben, haben immer noch einen Schlüssel zu Bryants Wohnung und kommen oft sonntags zum Mittagessen zu „Pops“ zurück. Bryant hat vielen die Liebe eines Vaters entgegengebracht.
Die Bibel berichtet, dass Gott allen nachgeht, die vergessen oder verstoßen wurden. Auch wenn einige Gläubige in diesem Leben mittellos und verletzlich sind, verspricht er, bei ihnen zu sein. Gott ist „ein Vater der Waisen“ (V. 6). Wenn wir durch Vernachlässigung oder Tragödien alleine sind, so ist Gott immer noch da – er streckt die Hand nach uns aus, zieht uns zu sich und schenkt uns Hoffnung. Mehr noch: „Er gibt dem Einsamen ein Zuhause“ (V. 7). In Jesus bilden andere Gläubige unsere geistliche Familie.
Was auch immer unsere schwierige Familiengeschichte sein mag oder ob wir uns einsam und verlassen fühlen: Wir dürfen darauf vertrauen, dass wir geliebt werden. Bei Gott sind wir nicht mehr vaterlos.