„Wir sind in der Bibliothek und wir können die Flammen direkt draußen sehen!“ Sie hatte Angst. Wir konnten es an ihrer Stimme hören. Wir kennen ihre Stimme – die Stimme unserer Tochter. Gleichzeitig wussten wir, dass ihr Universitätscampus der sicherste Ort für sie und ihre fast 3.000 Kommilitonen war. Das Feuer verbreitete sich schneller als erwartet. Die Rekordhitze und die Trockenheit waren alles, was all die kleinen Funken brauchten, die schließlich 97.000 Hektar verbrannten, mehr als 1.600 Gebäude zerstörten und drei Menschen töteten. Auf den Fotos, die nach der Eindämmung des Feuers aufgenommen wurden, glich die gewöhnlich üppige Umgebung der kargen Oberfläche des Mondes.
Im Brief des Jakobus nennt der Autor einige kleine, aber mächtige Dinge: „Zäume in den Mäulern der Pferde“ und die Ruder der Schiffe (Jakobus 3,3-4). Und obwohl wir damit vertraut sind, sind diese Beispiele doch etwas weit weg. Aber dann nennt er etwas, was wir sehr gut kennen, etwas Kleines, das jeder Mensch besitzt – eine Zunge. Und während sich dieses Kapitel zunächst speziell an Lehrer richtet (V. 1), geht es bei der Anwendung auch schnell um uns. Die Zunge, so klein sie auch ist, kann verheerenden Schaden anrichten.
Unsere kleinen Zungen sind mächtig, aber unser großer Gott ist mächtiger. Seine tägliche Hilfe gibt uns die Kraft, unsere Worte zu zügeln und weise zu wählen.