Ich war so aufgeregt, Obst und Gemüse in unserem Garten anzubauen. Dann bemerkte ich kleine Löcher in der Erde. Noch bevor sie reifen konnten, verschwanden unsere ersten Früchte auf mysteriöse Weise. Eines Tages stellte ich mit Entsetzen fest, dass unsere größte Erdbeerpflanze von einem nistenden Kaninchen komplett entwurzelt und von der Sonne knusprig verbrannt worden war. Ich wünschte, ich hätte besser auf die Warnzeichen geachtet!

Das wunderschöne Liebesgedicht im Hohen Lied berichtet von einem Gespräch zwischen einem jungen Mann und einer Frau. Während er zu seiner Geliebten ruft, warnt der Mann eindringlich vor Tieren, die den Garten der Liebenden – eine Metapher für ihre Beziehung – zerstören wird. „Fangt uns die Füchse, die kleinen Füchse, die den Weinberg verwüsten“, sagt er (V. 15). Vielleicht sieht er Anzeichen für „Füchse“, die ihre Beziehung ruinieren könnten, wie Eifersucht, Wut, Betrug oder Gleichgültigkeit. Weil er sich an der Schönheit seiner Braut erfreut (V. 14), duldet er keine Gefahr in ihrer Nähe. Sie ist für ihn so wertvoll wie „eine Lilie unter Dornen“ (V. 2). Er ist bereit, sich die Mühe zu machen, ihre Beziehung zu schützen.

Einige der wertvollsten Geschenke Gottes an uns sind Familie und Freunde, auch wenn diese Beziehungen nicht immer leicht zu pflegen sind. Mit Geduld, Fürsorge und Schutz vor den „kleinen Füchsen“ vertrauen wir darauf, dass Gott schöne Früchte wachsen lässt.