Letzte Woche gab es bei mir Großreinemachen mit Gott. Er schickte einen starken Wind in die Gegend, unter dem die Bäume erzitterten und ihre welken Äste abwarfen. Danach hieß es aufräumen.
In meinem Leben wirkt Gott manchmal ähnlich. Er schickt oder erlaubt stürmische Umstände, welche die „abgestorbenen Zweige“ abschütteln, die ich nicht loslassen will. Manchmal ist das etwas, was einmal gut war — vielleicht ein bestimmter Bereich der Arbeit — aber jetzt keine Frucht mehr bringt. Öfters ist es etwas, was nicht gut ist, etwa eine schlechte Angewohnheit, die neues Wachstum verhindert.
Der Prophet Jona musste erfahren, was geschieht, wenn man eine trotzige Haltung nicht ablegen will. Sein Hass auf die Menschen von Ninive war größer als seine Liebe zu Gott. Deshalb sandte Gott einen starken Sturm, der Jona im Bauch eines Fisches landen ließ (Jona 1,4; 2.1). Gott bewahrte den widerspenstigen Propheten an diesem unwahrscheinlichen Ort und schenkte ihm eine zweite Chance zu gehorchen (2,11; 3,1-3).
Die toten Zweige in meinem Garten waren für mich Anlass, über die Einstellungen nachzudenken, von denen Gott mich frei machen will. In seinem Brief an die Epheser nennt Paulus einige davon: Bitterkeit, Zorn und Bosheit (Eph. 4,31). Wenn Gott die Dinge aufwirbelt, sollten wir uns von dem trennen, was er löst.