Zwei meiner Enkelinnen gingen zum Vorsprechen für das Musical Alice im Wunderland. Natürlich wollten sie gern die Hauptrollen. Maggie wollte Alice sein und Katie dachte, Mathilda wäre eine gute Rolle für sie. Stattdessen sollten sie Blumen sein. Nicht gerade die Eintrittskarte zum Broadway.

Aber, sagt meine Tochter, die Mädchen hätten sich „mit ihren Freundinnen gefreut, die die Rollen bekamen. Das war für sie fast noch toller“.

Was für ein Beispiel dafür, wie unser Verhalten untereinander als Glieder am Leib Christi aussehen sollte! Jede einzelne Gemeinde hat so etwas wie Schlüsselrollen. Aber es braucht auch die Blumen – diejenigen, die wichtige, aber nicht so sichtbare Arbeiten tun. Wenn andere die Rollen bekommen, die wir gerne hätten, dann wollen wir lernen, sie zu ermutigen. Wir wollen dann auch an unserem Platz unser Bestes für Gott zu geben.

Denn auch so können wir unsere Liebe zu Gott zeigen. In Hebräer 6,10 heißt es: „[Gott] wird nicht vergessen, wie ihr für ihn gearbeitet und eure Liebe zu ihm bewiesen habt und weiter beweist durch eure Fürsorge für andere.“ Und keine Gabe aus Gottes Hand ist unbedeutend: „Gott hat jedem von euch Gaben geschenkt, mit denen ihr einander dienen sollt. Setzt sie gut ein, damit sichtbar wird, wie vielfältig Gottes Gnade ist“ (1. Petrus 4,10).

Wie könnte eine Gemeinde aussehen, die das praktiziert?!