An einem Sonntag stand ich einmal an dem kleinen Flüsschen, das sich durch unseren Stadtteil windet, und freute mich an der Schönheit, die es in unsere ziemlich verbaute Gegend bringt. Ich spürte, wie ich beim Anblick des plätschernden Wassers entspannte, hörte dem Zwitschern der Vögel zu und dankte Gott dafür, wie er uns hilft, unsere Seele zur Ruhe zu bringen.

Gott hat seinem Volk im alten Orient die Sabbatruhe verordnet—eine Zeit der Ruhe und Erfrischung—, weil er wollte, dass es ihm gutgeht. Wie wir im 2. Buch Mose nachlesen können, sollten sie ihre Felder sechs Jahre lang bebauen und im siebten ruhen lassen. Genauso sollten sie sechs Tage arbeiten und am siebten ruhen. Damit unterschieden sie sich von den anderen Völkern, denn nicht nur sie allein, sondern auch die Fremden und Sklaven in ihren Häusern sollten diesen Rhythmus befolgen.

Wir dürfen voll Erwartung in unseren Ruhetag gehen und uns freuen, dass wir die Möglichkeit haben, den Gottesdienst zu besuchen und etwas zu tun, was unsere Seele satt macht. Das kann bei jedem anders aussehen. Manche spielen vielleicht gern, andere gehen spazieren. Manche laden Familie und Freunde zum Essen ein und wieder andere halten gern ein Mittagsschläfchen.

Was können wir tun, um den Ruhetag, den Gott uns schenkt, wieder neu schätzen zu lernen?