In einem Peanuts-Comic warb die sehr unternehmungslustige Figur Lucy für „psychiatrische Hilfe“ für fünf Euro. Linus fand den Weg in ihr Büro und bekannte sich zu seinen „tiefen Gefühlen der Depression“. Als er sie fragte, was er gegen seinen Zustand tun könne, antwortete Lucy schnell: „Reiß dich zusammen. Fünf Euro, bitte.“

Während solch unbeschwerte Unterhaltung ein kurzes Lächeln hervorruft, ist die Traurigkeit und Düsterkeit, die uns im wirklichen Leben packen kann, nicht so leicht abzutun. Gefühle der Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung sind real, und manchmal ist professionelle Aufmerksamkeit und Hilfe erforderlich.

Lucys Rat war nicht hilfreich, um echte Ängste anzusprechen. Der Verfasser von Psalm 88 bietet jedoch etwas Aufschlussreiches und Hoffnungsvolles. Ein Berg von Problemen war an seiner Türschwelle angekommen. Und so schüttete er mit vollkommener Ehrlichkeit sein Herz vor Gott aus. „Denn mein Leben besteht aus Schmerzen und Leid, ich bin dem Tode nah“ (Psalm 88,4). „Du hast mich in die tiefste Grube geworfen, in die finsterste Tiefe“ (V. 7). „Alles, was mir jetzt noch bleibt, ist Finsternis“ (V. 19). Wir hören, fühlen und können uns vielleicht sogar mit dem Schmerz des Psalmisten identifizieren. Aber das ist nicht alles. In seiner Klage klingt auch Hoffnung mit: „Herr, Gott, mein Retter, Tag und Nacht rufe ich zu dir. Höre mein Gebet, vernimm mein Schreien“ (V. 2-3; vgl. V. 10.14). Schwere Dinge werden auf uns zukommen und praktische Schritte wie Seelsorge oder medizinische Versorgung sind dann vielleicht nötig. Doch lasst uns niemals die Hoffnung in Gott aufgeben.