Als Conrad und Sarah Schmidt einen Ort weiter zogen, drückte ihr Kater Simon seinen Unmut darüber durch Weglaufen aus. Die neue Bewohnerin schickte Sarah ein aktuelles Foto des alten Farmhauses. Auf dem Bild war Simon zu sehen!

Glücklich holte Familie Schmidt den Kater ab. Aber Simon lief wieder weg. Rate mal, wohin? Dieses Mal nahm die Familie, die das alte Farmhaus gekauft hatte, Simon zu sich, um ihn zu behalten. Conrad und Sarah konnten das Unvermeidliche nicht aufhalten. Simon würde immer wieder „nach Hause“ laufen.

Nehemia dient in einer angesehenen Position am Hof des Königs in Susa, aber sein Herz ist woanders. Soeben hat er Nachrichten über den traurigen Zustand aus der „Stadt, in der meine Vorfahren begraben liegen“ gehört (Nehemia 2,3). Und so betet er, „Denk daran, was du deinem Diener Mose mitgegeben hast … Doch wenn ihr zu mir zurückkehrt und meine Gebote haltet, so werde ich euch – selbst wenn ihr bis an die Enden der Erde vertrieben seid – von dort sammeln und euch an den Ort bringen, den ich erwählt habe, damit mein Name dort verehrt wird“ (V. 8-9).

Zuhause ist da, wo das Herz ist, so heißt es. Im Fall von Nehemia ist die Sehnsucht nach Heimat mehr als nur an das Land gebunden. Es ist die Gemeinschaft mit Gott, die er am meisten herbeisehnt. Jerusalem ist „der Ort, den ich erwählt habe, damit mein Name dort verehrt wird“.

Die Unzufriedenheit, die wir tief in unserem Innern verspüren, ist eigentlich eine Sehnsucht nach Gott. Wir sehnen uns danach, bei ihm zu Hause zu sein.