Victor Kiplangat gewann 2022 einen Marathon in England und überquerte die Ziellinie mit einer beeindruckenden Laufzeit. Doch das Rennen war nicht einfach. Kiplangat verirrte sich auf den Straßen von Birmingham. „Die Motorradfahrer haben mich verwirrt“, erklärte er. „Aber ich habe es trotzdem ins Ziel geschafft.“

Die Bibel vergleicht unser Leben mit einem Marathon: „Wir wollen den Wettlauf bis zum Ende durchhalten, für den wir bestimmt“ (Hebräer 12,1). Aber wie Kiplangat sind wir oft verwirrt, welchen Weg wir einschlagen und wie wir unerwartete Abzweigungen meistern sollen. Manchmal wünschen wir uns, Gott würde seine geplanten Wege deutlicher markieren.

Anstatt sich von Gottes „unerforschlichen“ Wegen frustrieren zu lassen, freut sich Paulus, dass „seine Wege unerforschlich sind!“ (V. 33 NeÜ). Nachdem er in seinem Brief an die Christen in Rom Gottes Erlösung der Sünder und seine Barmherzigkeit gegenüber den Ungehorsamen beschrieben hat (V. 32), gibt Paulus zu, dass Gottes gnädige Wege die menschliche Logik übersteigen. Und doch sind sie so viel besser, voll von „tiefer Weisheit und Erkenntnis“ (V. 33).

Wenn wir uns in unserem eigenen Rennen verloren oder verwirrt fühlen, erinnert uns Paulus daran, dass wir mit dem Einen laufen, der keinen Ratgeber braucht (V. 34). „Denn alles kommt von ihm; alles besteht durch seine Macht“ (V. 36). Seine Wege mögen unbegreiflich sein, aber seine Güte und seine Macht uns gegenüber sind unübersehbar. Wir können darauf vertrauen, dass er mit uns läuft, und wenn wir in die Irre gehen, wird er uns auf seine Pfade zurückbringen.