Letzten Sommer war ich zum Forellenangeln an einem nahegelegenen Fluss, als meine Aufmerksamkeit auf einen Fisch gelenkt wurde, der ganz in der Nähe nach Futter schnappte. Ich sah hoch und entdeckte dabei am Ufer ein bekanntes Gesicht — einen landesweit bekannten Ausrüster und Fliegenfisch- Lehrer. Sofort wurde ich unsicher, der nächste Wurf misslang und mein Fisch entkam. So geht es, wenn wir uns von unseren Aufgaben ablenken lassen und auf uns selber schauen.

W.H Auden hat ein entzückendes kleines Gedicht über Menschen geschrieben, die völlig in ihrer Arbeit aufgehen — den Koch, der eine Soße rührt, den Arzt, der einen Schnitt setzt, den Angestellten, der einen Frachtschein ausstellt. Er sagt, sie alle „zeigen dieselbe Verzückung, vergessen sich in ihrer Pflicht“. Dieser Ausdruck erinnert an Philipper 2,3-4: „Tut nichts aus Eigennutz oder um eigener Ehre willen, sondern in Demut achte einer den andern höher als sich selbst, und ein jeder sehe … auf das, was dem andern dient.“

Wenn ich einem Freund zuhöre, muss ich mich mahnen, mich ganz auf ihn zu konzentrieren und nicht zu überlegen, wie ich aussehe, was er von mir denkt oder was ich als nächstes sagen soll. Wir wollen die andern an die erste Stelle setzen, ihnen selbstvergessen zuhören, uns auf den konzentrieren, der vor uns steht, und nicht auf uns.