Es war das Letzte, womit Monika nach 33 Jahren Ehe gerechnet hatte: Ihr Mann kündigte an, dass er sie verlassen würde. Das bedrohte ihr Haus, ihr Einkommen, ihre zukünftige Rente und nicht zuletzt die Gesellschaft des Mannes, den sie liebte. Seine Ablehnung löste in ihr ein Gefühl der Unzulänglichkeit und Ohnmacht aus. Am Boden zerstört, fürchtete sie den Verlust von Freunden, und ihre neue Identität als Geschiedene erfüllte sie mit tiefer Scham.
Stundenlang saß Monika mit Gott zusammen, als ihre Welt zusammenbrach, überwältigt von Trauer und Stress. Aber Gottes Wort war immer noch wahr: Er hatte immer noch einen Plan für sie. Sie befand sich nicht in der Hand ihres Mannes, sondern in der Hand Gottes, der ihre Zeiten veränderte. Sie konnte ihm Hilfe, Trost und Versorgung anvertrauen, genau wie David es in Psalm 31 getan hat.
David fühlt sich durch die Drohungen gegen ihn gejagt, abgelehnt und isoliert (Psalm 31,5.12-14). Seine Seele und sein Körper sind durch seine Not völlig ausgelaugt (V. 10-11). Doch seine Hoffnung ruht auf Gott: seine „Zuflucht“, die ihm Gerechtigkeit, Rettung und Führung bot (V. 2-4). David kann trotz seiner Umstände auf Gott vertrauen, weil er glaubt, dass seine Zeit in Gottes Hand liegt (V. 15-16).
„Wie groß ist deine Güte, die du denen bereithältst, die dich ehren“ (V. 20). Während wir auf die Erfüllung warten, können wir uns „im Schatten seiner Gegenwart“ flüchten (V. 20). Und wenn wir gewiss sind, wer Gott für uns ist, sind wir gestärkt und ermutigt für alles, was auf uns zukommt (V. 22-25).