Sie lud den Plastikbehälter mit den Cupcakes auf das Förderband und schickte ihn in Richtung Verkäuferin. Als nächstes kamen die Geburtstagskarten und verschiedene Tüten mit Chips dran. Ihr Pferdeschwanz war unordentlich und ihr Gesicht sah müde aus. Ihr Kleinkind weinte. Die Verkäuferin verkündete die Summe, und das Gesicht der Mutter erblasste. „Oh, ich muss wohl etwas zurücklegen. Aber die sind für ihre Party“, seufzte sie und warf ihrem Kind einen bedauernden Blick zu.
Hinter hier stand eine Kundin, die den Schmerz der Mutter erkannte. Diese Szene ähnelt den Worten von Jesus an Maria aus Bethanien. „Sie hat getan, was in ihrer Macht stand“ (V. 8). Nachdem sie Jesus mit einer Flasche teuren Nardenöls vor seinem Tod und seiner Grablegung gesalbt hatte, wurde Maria von den Jüngern zurechtgewiesen. Jesus korrigierte seine Nachfolger, indem er lobt, was sie getan hatte. Er sagt nicht, „Sie hat alles getan, was sie konnte“, sondern, „Sie hat getan, was in ihrer Macht stand“. Es geht Jesus nicht um die immensen Kosten des Parfüms. Ihm geht es um Marias Investition ihrer Liebe, die sie in die Tat umsetzt. Eine Beziehung mit Jesus führt immer zu einer Reaktion.
In diesem Augenblick, noch ehe die Mutter widersprechen konnte, beugte sich die zweite Kundin vor und steckte ihre Kreditkarte in den Kartenleser und bezahlte für den Einkauf. Es war keine große Ausgabe, und sie hatte in diesem Monat Extrageld verfügbar. Aber für die Mutter war das alles. Eine Geste purer Liebe ergoss sich in ihrem Moment der Not.